Die Geschichte von Lena
„Du stinkst“ ein normaler Satz, oder? Nicht, wenn es um Kinder beziehungsweise Jugendliche geht, denn mit so einem Satz kann das Leben für immer verändert werden. Stichwort Mobbing. In dem Theaterstück „Die Geschichte von Lena“ erfahren wir wie Mobbing anfängt, sich entwickelt und was am Ende alles passieren kann.
Am ersten Wochenende im Dezember präsentierte die Theater AG ihr diesjähriges Stück. Den Schauspielern Marie Tauwald, Ronja Huß und Dominik Kusmierz gelang es dabei unter der Leitung von Anja Stange und Lilly Weise ein Theaterstück mit einem aktuellen Hintergedanken auf die Bühne zu bringen. Die beiden Schauspieler erzählen dem Publikum, während sie immer wieder die Position wechseln, eine Mobbinggeschichte, die sich im Laufe der Zeit entwickelt hat. Das Stück beginnt damit, dass das Mädchen Lena an einem trüben Novembermorgen plötzlich verschwunden ist. Während der Vater in die Schule fährt, um zu erfahren wo Lena ist, erleben die Zuschauer die wahre Geschichte von Lena, wie sie sich in letzter Zeit entwickelt hat.
In den Sommerferien ist Lena mit mit ihrem Bruder Klaus für drei Wochen in ein einsames Waldhaus ohne ihre Freundin Maria gefahren. Sie schreibt jeden Tag Briefe und Postkarten an ihre Freundin doch es kommt nie eine Antwort. Während dieser Zeit merkt Lena, dass sie sich mit ihrem Bruder Klaus gut versteht und es kommt zum einen oder anderen Gespräch zwischen den beiden Geschwistern. Danach fährt Lena für eine Woche zu ihren Großeltern auf einem Bauernhof. Von dort aus schreibt sie wieder eine Postkarte an ihre Freundin Maria. In dieser beschreibt sie das Gefühl, das man hat, wenn man nackten Füßen in einen frischen Kuhfladen tritt. Als sie nach den Sommerferien wieder in die Schule kommt kommt ihre Postkarte in falsche Hände und es verbreitet sich sehr schnell, dass sie barfuß in einen Kuhfladen getreten ist. Daraufhin hänseln sie die anderen Schüler mit dem Ausdruck „du stinkst“. Maria fühlt sich von ihren Mitschülerinnen ausgegrenzt. Im Laufe der Zeit erfährt sie die Probleme der Ausgrenzung: zu ihrer Geburtstagsfeier will keiner kommen niemand, nimmt sie ernst, und deshalb versucht sie sich sogar durch einen Schal das Leben zu nehmen, obwohl sie eigentlich weiß, dass die anderen Schülerinnen sie nicht mobben wollen, sondern nur Maria folgen. Als dies jedoch nicht gelingt beschließt sie zu ihrem Bruder Klaus nach Kiel zu fahren.
So, wie das Theaterstück angefangen hat, endet es auch: An einem trüben Novembermorgen, an dem Lena nicht in ihrem Zimmer ist.
Dieses Theaterstück hat uns gezeigt, dass Mobbing an vielen Stellen präsent ist, auch wenn man es nicht offensichtlich wahrnimmt. Und oftmals genügt es auch nur, wenn eine Person jemanden mobbt und die anderen mit zieht.
Die Schauspieler wurden durch großen Applaus für Ihre großartige schauspielerische Fähigkeiten gelobt. Wer das Stück im Dezember nicht gesehen hat oder es noch einmal sehen will dem besteht die Gelegenheit am 29. April 2020 und am 30. April 2020 das Theaterstück im Studio des Hofer Theaters anzuschauen.